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2.3 Einschalten des Protected Mode

Intel Prozessoren ab dem 80386 befinden sich nach einem Reset standardmäßig im bekannten Realmode. Der Protected Mode muß erst durch das Setzen des PE-Bits im Steuerregister CR0 aktiviert werden. Dabei ist zu beachten, daß auf das CR0-Register nur über MOV-Befehle zugegriffen werden kann, eine direkte Manipulation des CR0-Registers ist nicht möglich.

; Setzen des PE-Bits und damit aktivieren des Protected Mode

		mov eax,cr0
		or eax,1		; setzt PE-Bit (Bit 0)
		mov cr0,eax

• Bevor über die obige Befehlsequenz der Prozessor in den Protected Mode geschaltet werden kann, muß dafür gesorgt werden, daß eine gültige GDT eingerichtet wird, die Deskriptoren für Segmente einschließlich eines Codesegmentdeskriptors enthalten muß. Die Adresse dieser GDT muß in das GDTR- Register geladen werden.
• Neben der GDT muß auch eine entsprechende IDT eingerichtet werden, die auf eventuell auftretende Exceptions und Hardwareinterrupts reagieren kann.
• Nachdem diese beiden Voraussetzungen erfüllt sind, kann über die oben genannte Befehlsequenz der Protected Mode aktiviert werden. Direkt nach dem Einschalten des Protected Mode muß jedoch ein FAR-JMP ausgeführt werden, der die Warteschlange leert (da sich wahrscheinlich noch Realmode-Befehle in der Warteschlange befinden, die ein Prozessor im Protected Mode nicht korrekt ausführen kann). Zusätzlich zum Leeren der Warteschlange wird durch den JMP-Befehl das CS-Cache-Register mit dem Deskriptor des Codesegmentes initialisiert.

Obwohl der Befehlsatz der Intel-Prozessoren einen direkten FAR-JMP erlaubt (z.B. JMP 02FB:0000), wird ein entsprechender Befehl nicht vom Assembler akzeptiert. Deshalb muß der FAR-JMP Befehl in den Protected Mode "per Hand" als Opcode codiert werden:

             DB 0EAh
		DW (entsprechender OFFSET)
		DW (entsprechender SELECTOR)